Wohnungsbauoffensive: Erleichterungen für den Wohnungsbau und Optimierung Bebauungsplanverfahren

TOP ö 2:
Flächen an der Muttenthalerstraße; Behandlung einer Petition, diverser Bürgerversammlungsempfehlungen und eines Bezirksausschuss-Antrags

Sitzungsvorlage 20-26 / V 12413

Der Antrag der Referentin wird wie folgt geändert:

Ziffer 1 (NEU):

Der in der Petition der Bürgerinitiative „Klima- und Landschaftsschutz für Sollner Felder“ vom 11.12.2022 geforderten Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses für das Bebauungsplanverfahren A Nr. 1433 wird nicht entsprochen. Der Herausnahme des Baugebiets aus dem STEP2040 wird nicht entsprochen.

Ziffer 2 (NEU):

Der aufzustellende Bebauungsplan folgt den Grundsätzen des Grundsatzbeschlusses vom 19.11.1987.

Dies sind für den Bereich westlich und nordwestlich des Renolit-Werkes insbesondere:

a. Sicherung des Standorts und Erhalt der Reitsportanlage.
b. Berücksichtigung vorhandener landwirtschaftlicher Strukturen (Gebäude, Grünbestände, Wege, Blickbeziehungen.)
c. Im Bereich westlich und nordwestlich des Renolit-Werkes wird ein reines Wohngebiet geplant, das in Anlehnung an die vorhandene
Baustruktur einen sinnvollen städtebaulichen Abschluss bilden soll.
Hierbei wird von einer Aufteilung der künftigen Wohnbauflächen für Einund Zweifamilienhäuser ausgegangen. Es soll von einer
Geschossflächenzahl ausgegangen werden, die im Durchschnitt 0,4 nicht überschreitet.

Für den Bereich östlich und südöstlich des Renolit-Werkes:

d. Schaffung einer möglichst breiten Grünzone unmittelbar östlich des Werks als attraktive Verbindung zum südwestlich gelegenen
Naherholungsgebiets Gut Wamberg
e. Umwidmung von bisher vorgesehenen Wohnbauflächen in Grün- und Freiflächen.
f. Erhaltung des wertvollen Gehölzbestandes.
g. Erhaltung des offenen, parkartigen Landschaftsbildes im Erweiterungsbereich.

Ziffer 3 (NEU):

Die SoBoN findet keine Anwendung.

Ziffern 4 bis 14: wie im Antrag der Referentin

Ein Statement unseres Fraktionsvorsitzenden Prof. Dr. Jörg Hoffmann dazu:

„Wir brauchen mehr Wohnraum in dieser Stadt – und dazu werden wir auch immer stehen. Bei der Recherche zu der heute besprochenen Vorlage sind wir auf Dokumente von 1987 gestoßen. Vorgelegt wurde diese Planung damals von der „Gestaltungsmehrheit“ – einem Bündnis aus CSU, zwei Ex-SPDlern und der FDP. Dieses Trio wusste, dass Wohnungsbau so notwendig ist und genau deswegen wollen wir einen Kompromiss vorschlagen: wie 1987 beschlossen möchten wir eine mäßige Bebauung, die zur Umgebung passt – Einfamilienhäuser dürfen hier keine ideologischen Tabus sein. Bereits damals wurde der Reitverein Corona berücksichtigt, ohne dass man den Wohnungsbau hätte auf Eis legen wollen. Wir nehmen alte Ideen wieder auf, zumindest dort, wo der soziale Frieden es erfordert, denn solche Kompromisse sind notwendig, wenn die Alternative heißt, dass die Stadt nicht weiter baut.
Zur finanziellen Realisierung soll gemäß unseres Vorschlags die SoBoN an dieser Stelle komplett ausgesetzt werden. Die erwirtschafteten Gewinne müssen in Wohnungsbau an anderen Stellen investiert werden.“

Stadträte FDP BAYERNPARTEI

Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

Pressekontakt

FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion
E-Mail fdpbayernpartei@muenchen.de
Tel +49 (89) 233 20798