
Die Stadtverwaltung München startet ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen eine verwaltungsinterne KI-Lösung entwickelt und eingesetzt wird.
Ziel ist es, bereichsübergreifend Informationen und Verwaltungsvorgänge aus allen Referaten sowie deren unterschiedliche Datenbestände systematisch zusammenzuführen und nutzbar zu machen.
Ausgewählten Mitarbeitern der Verwaltung wird im Rahmen des Projekts Zugriff auf diese Daten gewährt. Nach einer zwölfmonatigen Pilotphase soll eine systematische Evaluation erfolgen, um das Potenzial, die Praxistauglichkeit und den möglichen weiteren Einsatz zu bewerten.
Begründung:
Die Stadtverwaltung verfügt über eine Vielzahl von Prozessen und Datenhaltungen, die in den verschiedenen Referaten isoliert vorliegen. Eine bereichsübergreifende Transparenz existiert derzeit kaum – mit der Folge, dass relevante Abhängigkeiten, Überschneidungen oder Optimierungspotenziale häufig unentdeckt bleiben.
Ein KI-gestützter interner „Co-Pilot“, der ausschließlich innerhalb der Stadtverwaltung betrieben wird, könnte diese Daten zusammenführen und Zusammenhänge sichtbar machen. Dies eröffnet die Möglichkeit, Verwaltungsentscheidungen effizienter, kooperativer und fehlerfreier zu gestalten.
Beispiele potenzieller Verbesserungen:
- Koordination von Baumaßnahmen unterschiedlicher Fachstellen in derselben Straße
- Vermeidung widersprüchlicher Genehmigungen (z. B. Außengastronomie vs. Baustelleneinrichtung)
- Abgleich von Geburtenzahlen mit Kapazitäten von Kindertageseinrichtungen
- Erkennung betroffener Vorgänge bei neuen Vorschriften (z. B. alle Bauanträge mit bestimmten Merkmalen)
- Automatische Hinweise bei zusammenhängenden Bürgeranträgen (z. B. Verlängerung von Reisepass und Personalausweis)
Ein solcher „Co-Pilot“ – betrieben ausschließlich im Verantwortungsbereich der Landeshauptstadt München – würde keine Daten an Dritte weitergeben und höchste Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit erfüllen.
- In der Pilotphase soll die KI im geschützten Rahmen zur Verfügung gestellt werden. Verwaltungsmitarbeiter könnten konkrete Fragen stellen wie z. B.:
- „Zeige alle laufenden Verwaltungsvorgänge im Umkreis von 200 m um eine Adresse“
oder
- „Welche Genehmigungen betreffen denselben öffentlichen Raum im Zeitraum X?“
Ziel:
Erprobung eines modernen Datenmanagements durch interne KI-Unterstützung zur Verbesserung der Verwaltungssteuerung und zur Entwicklung konkreter Handlungsempfehlungen für den weiteren Einsatz.
Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass wir mit einer Beantwortung per Antwortschreiben an die Fraktion nicht einverstanden sind. Wir erwarten eine Beschlussvorlage.
Wir weisen zudem darauf hin, dass wir mit einer Fristverlängerung nicht einverstanden sind, da wir bei der Digitalisierung der Stadtverwaltung ohnehin schon Jahre zu spät dran sind und keine Zeit mehr zu verlieren haben.
Stadträte FDP BAYERNPARTEI
Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl
Pressekontakt
FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion
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