CSU findet erneut verspätet Gefallen an alten Forderungen

Gabriele Neff, stellv. Fraktionsvorsitzende:

„Grundsätzlich freuen wir uns natürlich, wenn andere Fraktionen unsere Ideen aufgreifen – wir hätten uns aber gewünscht, dass die CSU ähnlich lautenden Anträgen unsererseits in den letzten Jahren gefolgt wäre. Um für schnelle Schlagzeilen zu sorgen stellt sie sie jetzt selbst. Wir unterstützen die Forderung, dass München endlich die geltenden Gesetze nutzt und verkaufsoffene Sonntage etabliert. Insbesondere im Lichte der vergangenen Monate wäre dies ein Schritt in Richtung der Einzelhändler. Die immer wieder angeführte Begründung der Ablehnung, dass der Sonntag nicht zum Einkaufen da sei, sondern zum Kirchgang hat die CSU mit diesem Antrag verworfen.“

Jörg Hoffmann, Fraktionsvorsitzender:

„Es ist absurd, dass die CSU, die im Stadtrat in der Vergangenheit immer wieder gegen verkaufsoffene Sonntag Stimmung gemacht hat auf einmal ihre Meinung ändert. Während lange Zeit hier die Kirche als Argument diente, um gegen unsere Anträge zu stimmen, scheinen diese Bedenken jetzt wie weggeweht. Wir würden uns wünschen, dass die CSU wirtschaftlich vernünftige Forderungen auch dann unterstützt, wenn sie selbst in Verantwortung ist. Wenn es der CSU-Stadtratsfraktion ernst ist, dann sollten sich Herr Hammer und Herr Pretzl an ihre Parteifreunde in der Staatskanzlei wenden, um das Ladenschlussgesetz im Sinne der von Ministerpräsident Söder so gelobten ‚Liberalitas Bavariae‘ umzugestalten.“