Anfrage Wasser für München

Das Thema Wasser und seine drohende Knappheit sind derzeit in aller Munde.
Die Stadtwerke München werben damit, dass die Trinkwasservorräte für München „praktisch unerschöpflich“ seien.1 Dennoch gibt es immer wieder alarmistische Schlagzeilen, dass auch in der Stadt private Pools verboten werden könnten, das Gießen des Gartens wegen Wassermangels eingeschränkt werden könnte etc.
Auch Ministerpräsident Söder springt auf das Thema auf und veranstaltet einen „Wasser- Gipfel“ für Bayern.
Mehr Sachlichkeit und Information statt Spekulation wären der Bedeutung des Themas an- gemessen. Im Wesentlichen geht es um die beiden Themenblöcke Versorgung (Ist für die Zukunft ausreichend Trinkwasser vorhanden, unabhängig von politischen Zankereien mit den Quellgemeinden?) und Verbrauch (Gehen wir sparsam mit unseren Ressourcen um, wo gibt es noch Verbesserungspotenzial?).

Wir fragen daher den Oberbürgermeister:

  1. Laut Wasserwirtschaftsamt gibt es in Bayern seit Jahren ein Defizit in der Grundwasserneubildung 2. Wie steht es um die Grundwasserspiegel in den Gewinnungsgebieten des Münchner Trinkwassers Mangfalltal, Loisachtal und dem Reservegebiet in der Münchner Schotterebene? Werden diese regelmäßig überprüft? Gibt es signifikante Veränderungen über die letzten zehn Jahre?
  2. Sieht die Stadt Handlungsbedarf, um auch in Zukunft die Wasserversorgung ihrer Bürger gewährleisten zu können?
  3. Gibt es Pläne zum Verbot bzw. zur Einschränkung privater Pools, des Gießens privater Gärten etc.?
  4. Wie viele Wasserspielplätze gibt es im Zuständigkeitsbereich der LHM und werden diese mit Frisch- oder Regenwasser betrieben? Wie viel Wasser wird dabei jährlich verbraucht?
  5. Auch das Projekt „aqt –autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt“ in der Kolumbusstraße wird von Anwohnern wegen Wasserverschwendung kritisiert. Handelt es sich hierbei um Trinkwasser, das zur Bewässerung der „Wiese“ benutzt wird? Wie viel Wasser wird für dieses Projekt verbraucht? Wie stehen die Stadt und die TU als Mitentwickler des Projekts zur Kritik der Anwohner?
  6. Verwendet das Baureferat Gartenbau zur Bewässerung der Pflanztröge etc. in der Innenstadt Trinkwasser? Falls ja, wie ließe sich ressourcenschonend auf Regenwasser umstellen?
  7. An welchen Stellen in der Stadt ließe sich noch Regenwasser statt Frischwasser verwenden?

1 https://www.swm.de/wasser/trinkwassergewinnung
2 https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/debatte-um-wassermangel-in-deutschland-droht-privaten-pools-in-muenchen-das-aus-art-908494

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