In Gesprächen mit Betroffenen wurde deutlich, dass in München eine Versorgung als mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostizierten Jugendlicher und Erwachsener gar nicht oder nur unter sehr widrigen Bedingungen möglich ist. Die Betroffenen, die sich Hilfe holen wollen, stoßen oft an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, wohl auch deswegen, weil es bei den behandelnden Ärzten und Therapeuten einen Aufnahmestopp zu geben scheint.

Wir fragen daher den Oberbürgermeister:

  1. Gibt es in Münchner Kliniken bzw. bei niedergelassenen Psychiatern und Psychologen einen Aufnahmestopp für Jugendliche und/oder Erwachsene, bei denen ADHS diagnostiziert wurde? Wenn ja, warum?
  2. Wie viele Menschen in München sind von ADHS betroffen? Wie viele Psychiater und Psychologen in München befassen sich mit der Behandlung von Betroffenen?Sind dem Gesundheitsreferat Fälle bekannt, in denen Betroffene von mehreren Stellen abgewiesen wurden?
  3. An wie vielen Stellen ist die ADHS-Diagnostik in München möglich? Wie viele Experten sind mit der Diagnostik betraut und wie viele Diagnosen müssen diese im Schnitt pro Jahr erstellen? Fehlen Kräfte für die Diagnostik?
  4. Wie lange müssen Betroffene in München im Schnitt auf eine Diagnose warten? Wie viel kostet es die Betroffenen, wenn sie sich entscheiden, privat für die Diagnostik zu zahlen?

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