Pressemitteilung FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion München

Leistungen werden völlig entwertet

Nachdem der Freistaat sich gegen das Streichen unangekündigter Leistungsnachweise ausgesprochen hat, spricht das Bildungsreferat, gerichtet an Münchner Schulen, die Empfehlung aus, auf Exen und Abfragen zu verzichten. Die FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion kritisiert das scharf!

Gabriele Neff, stellv. Fraktionsvorsitzende der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion:

„Es ist bezeichnend, wie die Grünen – Rosa Liste – Volt Fraktion versucht, den eigenen Bildungsreferenten für eine bloße Willensbekundung zu feiern. Die ‚Empfehlung‘ des Bildungsreferats an Münchens städtische Schulen, auf unangekündigte Leistungsnachweise zu verzichten, ist rechtlich völlig unverbindlich – und genau das wissen die Antragsteller auch. Trotzdem sind sie sich nicht zu schade, hier den großen bildungspolitischen Durchbruch zu inszenieren. Das ist nicht mehr als durchsichtige Wahlkampfrhetorik.
Während sich die Grünen für ein reines Stimmungsbild auf die Schulter klopfen, bleibt die entscheidende Frage unbeantwortet: Wie soll Leistung objektiv messbar bleiben, wenn man auf eines der wenigen Instrumente verzichtet, das ehrliche Momentaufnahmen ermöglicht? Wer Leistung nicht mehr spontan abfragt, verzichtet auf ein wichtiges Werkzeug – gerade im Sinne derjenigen Schüler, die sich kontinuierlich vorbereiten, weil sie sich anstrengen und motiviert sind.

Wir sehen ein, dass es unter den Schülern auch diejenigen gibt, die bei solchen Momentaufnahmen schlechter abschneiden. Aber statt alle Schüler gleichzumachen, sollten wir als Stadt doch eher darauf abzielen, denen zu helfen, die es brauchen, statt die zu bremsen, die Erfolge erleben!

Ein gutes Lernklima entsteht nicht dadurch, dass man jedes Anzeichen von Leistungsdruck abschafft. Im Gegenteil: Schüler brauchen Klarheit, Struktur und faire, transparente Leistungsüberprüfungen – nicht eine Wohlfühlpädagogik, die Leistungssignale verwässert und Anstrengung entwertet. Der Verzicht auf Exen löst keine strukturellen Probleme, sondern sendet ein fatales Signal: Lernen soll bequem sein, nicht herausfordernd.

Leistungsbereitschaft anerkennen, Chancen durch Bildung eröffnen und Lehrkräften Vertrauen schenken, das sind kluge Ansätze für eine gute Ausbildung unserer Jüngsten! Solide Bildungspolitik lebt nicht von PR-tauglichen Schlagzeilen, sondern von umsetzbaren Konzepten. Die Grünen haben heute einmal mehr gezeigt, dass es ihnen mehr um Wirkung als um Wirksamkeit geht.“

Stadträte FDP BAYERNPARTEI

Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

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