Schaffung von Wohnraum endlich zur Chefsache machen

Der Münchner Wohnungsmarkt leidet – und das nicht erst seit gestern! Menschen, die schon lange in dieser Stadt leben, beklagen den Mangel an preiswertem Wohnraum genauso wie diejenigen, die neu hinzuziehen. Um den Mietmarkt zu entlasten, muss gebaut werden. Hierzu bedarf es dringend eines Umdenkens der Stadtspitze beim Umgang mit privaten Bauträgern und vor allem einer Abkehr der strengen Vorgaben der SoBoN 2021. Diese passen nicht mehr in eine Zeit der gestiegenen Baukosten und Zinsen.

Jörg Hoffmann, Fraktionsvorsitzender der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion:

„Immer häufiger wird von Baustopps in München berichtet. Ein Umstand, den sich eine Stadt wie München nicht erlauben kann. Mit Blick auf die allgemein angespannte Lage der Immobilienwirtschaft 1 zeigt sich ein dringender Handlungsbedarf, OB Reiter muss dringend eingreifen! Die SoBoN ist 2021 verschärft worden, die Immobilienwirtschaft verliert durch die extremen Vorgaben die Lust am Bauen – der Kollaps scheint unausweichlich. Wir hoffen darauf, dass Grün-Rot sich einsichtig zeigen und eine zumindest befristete Abkehr von der SoBoN 2021 hin zur weniger restriktiven SoBoN 2006 mittragen. Damit eine Kehrtwende gelingen kann, braucht es zudem mehr Unterstützung für das Planungsreferat und die LBK, der Stadtrat muss beiden mehr Kräfte zur Verfügung stellen. Die letzten Jahre sind immer mehr Stellen in allen Bereichen beschlossen worden, zur Unterstützung beim Wohnungsbau könnte man diese deutlich besser einsetzen.
Zu guter Letzt muss OB Reiter ein deutliches Signal in Richtung der Immobilienwirtschaft senden, wobei bloße Lippenbekenntnisse nicht ausreichen. Er muss das Thema zur Chefsache machen und umgehend einen Runden Tisch zum Münchner Wohnungsbau mit allen Beteiligten einberufen. Nur so kann eine echte Kehrtwende beim Bau von Wohnungen endlich gelingen.“

¹ https://www.iz.de/maerkte/news/-truebe-stimmung-in-der-immobilienwirtschaft-2000018283?crefresh=1