
Die FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion spricht sich strikt gegen den Bau der Tram Münchner Norden vom Kieferngarten nach Am Hart aus.
Fritz Roth, Stadtrat FDP BAYERNPARTEI:
„Das Mobilitätsreferat und die MVG beantragen heute, für den Westabschnitt der Tram Münchner Norden von der Heidemannstraße / Neufreimann nach Am Hart / U2 in Milbertshofen die Entwurfsplanungen bei der Regierung von Oberbayern einzureichen.
Allein der Titel der Vorlage ‚Verbesserung des anliegenden Straßenraums‘ ist zynisch – die Planungen sind keine Verbesserung, sondern führen absichtlich den Kollaps des Verkehrs in der jetzt schon zu Stoßzeiten überlasteten Heidemannstraße herbei. Für die Anwohner von Kieferngarten, Carl-Orff-Bogen und Haidpark wird es schwierig werden, ihre Siedlung zu verlassen, weil die Heidemannstraße durch die Tramquerungen im Dauerstau versinkt.
Fachlich ist die Tramstrecke falsch. Wir haben immer die U26 gefordert zwischen U6 Kieferngarten und U2 Am Hart. Das ist verkehrlich die bessere Lösung, mit weit weniger dauerhaften Schneisen im Stadtbild als die Tram.
Zudem ist jetzt schon absehbar, dass der Kfz-Verkehr auf der Heidemannstraße durch die neue Tram komplett zum Erliegen kommen wird. Viele Querungen implizieren deutlich mehr Staustellen, aber auch potenzielle Schadstoffbelastungen für die Anwohner. Mit der U26 gäbe diese Konflikte nicht in diesem Ausmaß.
Überdies würde durch die U26 die dringend gebotene Resilienz des U-Bahn-Netzes gestärt, in dem eine weitere Zulaufstrecke zum U-Bahnwerk Fröttmaning geschaffen würde. Neben der besseren Verkehrsleistung ist das ein weiteres Argument für die U26.
Die Planung des Mobilitätsreferats enthält umfangreiche Überplanungen auch privater Flächen. Eine Stellungnahme über die rechtliche Güte der Planungen fehlt. Dies ist aber dringend geboten, da die handwerkliche Arbeit bei der MVG in puncto Verkehrsplanung, Genehmigungen für neue Tramstrecken und Entwurfsplanungen, erheblich zu wünschen lässt.
Das Debakel in Johanneskirchen muss ein Weckruf sein, hier aufzuräumen und das Vorgehen zu ändern. Qualität geht vor Schnelligkeit.“
Stadträte FDP BAYERNPARTEI
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