Wenn schon Plagiat, dann für einen guten Zweck! – CSU-Fraktion kopiert BAYERNPARTEI-Antrag

Das von uns bereits 2019 geforderte Medizinhistorische Museum im Schwabinger Krankenhaus wurde damals vom CSU-geführten Kommunalreferat abgelehnt.

Im Schwabinger Krankenhaus ist mit der Sammlung Siegfried Oberndorfer bereits ein wertvoller Grundstock für ein künftiges Medizinhistorisches Museum gelegt. Der darüber liegende Sektionssaal ist einem breiten Fernsehpublikum durch zahlreiche München-Krimis bestens bekannt.

Bereits im November 2019 haben wir deshalb einen Antrag gestellt, ein Konzept für ein Museum in den Masterplan für die städtischen Kliniken Schwabing und Harlaching aufzunehmen. Leider hat damals das CSU-geführte Kommunalreferat dem Projekt eine Absage erteilt. In der Begründung schoben sich alle möglichen zuständigen Häuser gegenseitig den Schwarzen Peter zu – nach dem Motto „eine prima Idee, aber es möge bitte ein anderer die Arbeit machen und bezahlen“.

Weil die Räumlichkeiten im Schwabinger Krankenhaus noch bis 2028 im Erbbaurecht an die MünchenKlinik vergeben sind, fühlt sich das Kommunalreferat nicht zuständig. Für ein Museum wäre inhaltlich das Kulturreferat zuständig – weil aber die Sammlung auch zur medizinischen Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegepersonal genutzt werden könnte, lehnt das Kulturreferat eine Förderung ab. Die Münchenklinik wiederum sieht sich nicht in der Lage, ein Museum zu betreiben. Statt dass viele Akteure zusammenhelfen und gemeinsam ein wertvolles, spannendes Projekt ins Leben rufen, ducken sich alle weg und verstecken sich hinter Ausflüchten.

Richard Progl, Stadtrat der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion:

„Wir hoffen, dass der abgekupferte Antrag der CSU-Fraktion dazu dienen kann, das Medizinhistorische Museum erneut aufs Tapet zu bringen und die Stadtverwaltung wachzurütteln, damit die wertvolle Sammlung Siegfried Oberndorfer nicht mangels Zuständigkeit verloren geht. Wenn schon Plagiat, dann für einen guten Zweck!“