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Spannende Vorschläge müssen sich an der Realität messen lassen

Der Grundgedanke eines „Munich Central Parks“ in der Sonnenstraße klingt verlockend, wirft aber eine Menge an Verkehrsproblemen auf.

Die FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion begrüßt den Grundgedanken eines Grüngürtels entlang der Sonnenstraße, der Platz zum Spazieren, Spielen und Ausruhen bietet, im Sommer durch Begrünung Abkühlung bringt und einen angenehmen Fußweg für Anwohner und Passanten.

Es stellt sich bei dieser malerischen Vision aber die dringende Frage, wie der innerstädtische Verkehr funktionieren soll. Gerade an der Stelle, wo Einzelhandel, Büros, Arztpraxen und nicht zuletzt das Isar Klinikum auf gute Erreichbarkeit angewiesen sind, soll der mobilisierte Verkehr nahezu völlig ausgesperrt werden. Der Lieferverkehr braucht ausreichende und nahegelegene Ladezonen, Rettungskräfte brauchen Anfahrtszonen und es muss gewährleistet sein, dass auch im Falle eines Staus Feuerwehr und Krankenwagen schnell ihr Ziel erreichen.

Neben der vom Stadtrat bereits beschlossenen Sperrung des Bahnhofsvorplatzes ist auch im Ge-spräch, die Elisenstraße auf jeweils eine Fahrspur zu reduzieren. Dies bedeutet eine weitere Ver-schärfung der Verkehrsprobleme. Wie schon oft betont, halten wir die Idee einer „autofreien Innenstadt“ für realitätsfern und nicht umsetzbar. Wirtschafts- und Einsatzverkehr können nicht ausgeschlossen werden, wenn die Innenstadt lebendig bleiben soll. Wenn alle diese Fragen geklärt sind und für alle Beteiligten eine gute Lösung gefunden wurde, dann findet die Umsetzung eines Grüngürtels in der Sonnenstraße unsere volle Unterstützung.

Fritz Roth, verkehrspolitischer Sprecher der FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion:

„Der Boulevard oder Park an der Sonnenstraße ist grundsätzlich ein wünschenswertes Projekt, mehr Aufenthaltsqualität und mehr Möglichkeiten zum Flanieren in der Stadt sind für viele Münchnerinnen und Münchner ein ganz erheblicher Faktor, der die Lebensqualität unserer Stadt ausmacht. Dabei können aber die Bedürfnisse der Anwohner, der Wirtschaft und der medizinischen Versorgung nicht ignoriert werden. Ein Finanzierungskonzept liegt an dieser Stelle auch nicht vor, wenn die vorliegende Idee nicht weiter konkretisiert wird, können wir ihr in dieser Form nicht zustimmen.“

Stadträte FDP BAYERNPARTEI

Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

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