Die Stadtwerke München sollen in der Vollversammlung am 01.03.2023 erläutern, weshalb sie die Preise für das Laden von E-Autos an Ladesäulen zum 01.04.2023 um 10ct/kWh erhöhen während parallel die Preise für Haushaltskunden zum 01.04.2023 um 10 ct/kWh gesenkt werden und der Neukundenpreis bei nur noch 38,16 ct/kWh liegt.

Dargestellt wird:

  1. Warum werden die Preise für das Laden an Ladesäulen zum 1.4.2023 um über 20% auf 59 ct/kWh angehoben, obwohl gleichzeitig der Strompreis für Haushaltsstrom von Bestandskunden um 10 ct/kWh auf 52 ct/kWh gesenkt wird?
  2. Wie kommt der Preis von sehr „günstigen“ 38,16 ct/kWh für Neukunden zustande?
  3. Wie erklärt sich die erhebliche Differenz zwischen Neukundenpreis, Bestandskundenpreis und Ladesäulenpreis?
  4. Subventionieren etwa die Kunden mit E-Autos das Ködern von Neukunden im Haushaltsbereich?
  5. Subventionieren etwa die Kunden mit E-Autos das Ködern von Neukunden im
    Haushaltsbereich?
  6. Torpedieren die SWM mit ihrer Preisstrategie die Mobilitätsstrategie der LHM – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diesel-Fahrverbote, die
    eigentlich das Umsteigen auf umweltfreundlichere Mobilität wie die E-Mobilität beschleunigen sollen?
  7. Wie können derzeitige Bestandskunden (52 ct/kWh) möglichst einfach den Neukundentarif (38 ct/kWh) erhalten? Ist dies über eine Kündigung mit anschließendem Neuabschluss ohne viel bürokratischen Aufwand möglich?

Begründung:

Ziel der Stadtwerke sollte es sein, günstigen Strom für alle Verbraucher, Haushalte wie Gewerbe und Industrie, ökologisch produziert anzubieten. Die Senkung der Strompreise für Haushalte zum 01.04. ist daher ein erster, sehr wichtiger Schritt. Elektrisch betriebene Fahrzeuge sind sowohl zur Luftreinhaltung in der Stadt als auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes ein wichtiger Baustein der modernen Verkehrspolitik.

Es ist daher dringend erklärungsbedürftig, warum die Stadtwerke zum einen erklären, die eigene Ökostromproduktion ermögliche Preissenkungen zum 01. April für Haushaltskunden (~52 ct/kWH statt ~62 ct/kWh), zum anderen aber die hohen Beschaffungspreise für Ökostrom an den Handelsplätzen als Begründung für die Erhöhung der Ladepreise zum 01. April anführen (~44/49/79 ct/kWh statt ~34/59/69
ct/kWh).

Dies ist auch deshalb derzeit nicht nachvollziehbar, da neuen Haushaltskunden wieder Verträge mit Verbrauchspreisen für sogenannte „günstige“ 38 ct/kWh
angeboten werden.

Es stellt sich die Frage, ob hier kurzfristige Marketingerfolge vor Förderung der umweltfreundlichen E-Mobilität und der Entlastung der Haushalte gehen.

Stadträte FDP BAYERNPARTEI

Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

Pressekontakt

FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion
E-Mail fdpbayernpartei@muenchen.de
Tel +49 (89) 233 20798