In der Münchner Stadtverwaltung gibt es quer durch alle Bereiche bereits heute mehrere Tausend unbesetzte Personalstellen. Viele davon sind seit langem unbesetzt und trotz Ausschreibung und intensiver Suche nicht zu besetzen. Der überall beklagte Fachkräftemangel betrifft auch die Landeshauptstadt.
Nun warnen die Gewerkschaften vor einem „Personalkollaps“ mit dramatischen Folgen, weil bis 2030 deutschlandweit etwa 1,3 Millionen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst in Ruhestand gehen.

Das städtische Personal- und Organisationsreferat (POR) widmet sich diesem Problem bereits seit einiger Zeit mit dem Programm neoHR. Digitalisierung und schlanke, effiziente Verwaltungsprozesse sollen dem Personalmangel entgegenwirken. Leider scheint es bei anderen Referaten diesbezüglich noch kaum Problembewusstsein zu geben, es werden laufend neue Stellen beim Stadtrat beantragt, ohne dass diese besetzt werden können.

Wir fragen daher den Oberbürgermeister:

  1. Teilt die Stadtverwaltung die Sorge der Gewerkschaften vor einem „Personalkollaps“ im Öffentlichen Dienst?
  2. Bisher haben alle Digitalisierungsmaßnahmen der Stadt eher zu mehr Personalbedarf statt weniger geführt. Wie kann hier gegengesteuert werden?
  3. Welche Maßnahmen kann und muss die Stadt darüber hinaus ergreifen, um mit dem Personalmangel zurecht zu kommen bzw. ihm entgegenzuwirken?
  4. Welche Bausteine von neoHR werden absehbar bis zum Ende der geplanten 6jährigen Laufzeit noch nicht umgesetzt werden können, an welchen Stellen kann und muss das Programm angepasst werden, um dem verstärkten Personalmangel Rechnung zu tragen?

Stadträte FDP BAYERNPARTEI

Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

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