Antrag im Stadtrat – FDP BAYERNPARTEI Antrag „Für Rücksicht – gegen Rasen, Rüpeln und Rempeln“ München ruft eine Kampagne ins Leben für sicheres Radeln

 

Die Landeshauptstadt München ruft eine Kampagne für sicheres und rücksichtsvolles Radeln ins Leben ähnlich wie die Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“.
Die Kampagne soll von einem online-Angebot und/oder einer App begleitet werden und auf unterhaltsame Weise informieren über Verkehrsregeln und -sicherheit und zu regelkonformem, rücksichtsvollem Verhalten aufrufen.

Begründung:
Zwar ist die Zahl der Fahrradunfälle in München im vergangenen Jahr leicht rückläufig (3.161 im Jahr 2019), erschreckend ist aber, dass bei über der Hälfte der Unfälle die Radler selbst die Hauptschuld trugen. Die Hauptgründe sind Missachtung der Vorfahrt, Geisterradeln, Ignorieren von roten Ampeln und Fahren unter Alkoholeinfluss (1).
Angesichts dieser Daten ist es dringend nötig, mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für die (Selbst-) Gefährdung zu schaffen, die durch Missachtung der Verkehrsregeln durch Radfahrer entsteht.

Die Kampagne „Gscheid radeln – aufeinander achten“ von Polizeipräsidium und Landeshauptstadt hat 2018 schon einmal einen Vorstoß in diese Richtung versucht, ist aber sang- und klanglos verschwunden, große Erfolge waren ihr wohl nicht beschieden.
Auch damals wurde bereits konstatiert, „mehr als die Hälfte aller Radfahrerunfälle (55,5%) wurden durch Radfahrer (mit)verursacht. Die vorschriftswidrige Straßennutzung ist hierbei die häufigste Unfallursache. Hierunter fällt neben dem verbotswidrigen Fahren auf dem Gehwege auch das Fahren auf dem Radweg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung als sogenannte „Geisterradler“. Ebenfalls könnten viele Unfälle vermieden werden, wenn die Radfahrer die Vorfahrt bzw. den Vorrang anderer Verkehrsteilnehmer beachten würden. Gleiches gilt für das Rotlicht an Kreuzungen und Einmündungen.“(2)

Auch das Münchner Polizeipräsidium mahnt, dass alleine durch Kontrollen und Überwachung nicht für mehr Sicherheit gesorgt werden kann und plädiert für mehr gegenseitige Rücksichtnahme.

Momentan ist die Verkehrspolitik der Stadtratsmehrheit und auch der öffentlich verlautbare Mainstream einseitig darauf ausgerichtet, „strukturelle“ Gefahren zu beseitigen, d.h. es wird versucht, mit aufwendigen und kostenintensiven Infrastruktur-Maßnahmen Fahrfehler und Regelverstöße auszugleichen, so dass trotzdem keine Unfälle passieren.
Was bisher komplett außen vor bleibt, ist ein Appell an die Eigenverantwortung der Verkehrsteilnehmer und an gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis für andere.

 

 

Stadträte
Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

 

Pressekontakt
FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion

E-Mail fdpbayernpartei@muenchen.de
Tel +49 (89) 233 20798

Hier geht es zum Antrag im Stadtrat.