70.000 zusätzliche Plätze pro Tag im ÖPNV in den Münchner Süden und das südliche Umland: den Worten zum Mc-Graw-Graben / Candidtunnel und Tegernseer Landstraße-Tunnel auch Lärmschutz-Taten folgen lassen

  1.  Das Mobilitätsreferat stellt eine Planung vor, wie durch weitere Angebotsmaßnahmen 70.000 zusätzliche Plätze pro Tag im ÖPNV geschaffen werden können und damit der Pendlerverkehr im Bereich Candidtunnel / Tegernseer Landstraße und McGraw-Graben dauerhaft mindestens 50% reduziert werden kann.
  2. Diese Planung beinhaltet Maßnahmen zum Ausbau des Angebotes im ÖPNV in den Münchner Süden und das südliche Umland (z.B. Ausbau S3 und S7, Taktverdichtung und weitere Kapazitätsmaßnahmen Bayerische Oberlandbahn, Ausbau von P&R-Plätzen an allen S-Bahnen und U-Bahnen, U-Bahnausbau U1 und U5, Einsatz von Pendelbussen, Tramausbau etc., spezielle Umsteiger-Tickets, etc.). Die Angebots-offensive betrifft auch den Freizeitverkehr.
  3. Das Mobilitätsreferat stellt dar, welche Maßnahmen mit Land, Bezirk, Landkreisen und Staatsregierung und dem MVV für den Münchner Süden und das südliche Umland abzustimmen und umzusetzen sind.
  4. Das Mobilitätsreferat stellt einen Zeitplan auf, bis wann eine deutliche Reduzierung der Pendlerfahrten in diesem Bereich erfolgen kann und stellt diesen dem Stadtrat bis Ende des 1.Quartals 2023 vor.

Begründung:

In der letzten Sitzung des Mobilitätsausschusses führte der Referent aus, dass das Gros des KFZ-Verkehrs in der Candidstraße / Tegernseer Landstraße / McGraw-Graben dem Pendlerverkehr entstamme. Der Tunnelbau an der Stelle wurde abgelehnt mit dem Hinweis, dass dieser auch lärmschutz-technisch nicht erforderlich sei. Gleichzeitig rechnet das Mobilitäts-referat vor, dass hier unverändert auch in Zukunft mit ca. 130.000 bis 140.000 Autofahrten pro Tag im Bereich Candidtunnel, Tegernseer Landstraße, Mc-Graw-Graben zu rechnen sei.

Entsprechend ist nun die Stadtverwaltung gefragt, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Wenn die Stadt den Lärm- und Umweltschutz in diesem hochbelasteten Bereich ernst nähme, wäre es folgerichtig, dass der Pendlerverkehr durch Angebotsmaßnahmen in diesem hochbelasteten Bereich um mindestens 50% reduziert wird. Eine Reduktion um 50% entspräche in etwa 70.000 weniger Autofahrten pro Tag in diesem Bereich. Entsprechend muss das Angebot um mindestens 70.000 Plätze im ÖPNV erweitert werden. Nur dann hätte die vom Mobilitätsreferat immer wieder propagierte Verkehrswende auch eine echte Reduktion der Lärm- und Umweltbelastung für die Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort zur Folge.

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