Sollte sich herausstellen, dass das Empfangsgebäude des Ungererbades nicht saniert werden kann, wirkt der Stadtrat auf die SWM ein, dass ein Nachfolgegebäude mit folgenden Kriterien errichtet wird:

  • Ausnutzung der Fläche des jetzigen Gebäudes sowie im 1. OG teilweise Überbauung des öffentlichen Weges und von Teilen des Parkplatzes
  • Die abschirmende Wirkung des jetzigen Riegelbaus bleibt erhalten.
  • Erdgeschoss für die Bedarfe des Bades (Kassenbereich Umkleiden, Duschen etc., ggf. mit Wechselnutzung für Fitness, Tischtennis o.Ä. im Winter)
  • Obergeschoss(e) für Werkswohnungen
  • Das Haus wird in einem aktuellen Baustandard errichtet

Durch die Überbauung können die Parkplätze vergleichbar dem Dantebad-Parkplatz erhalten bleiben.

Begründung:
Es gibt derzeit von unterschiedlichen Seiten Bestrebungen, das Empfangsgebäude des Ungererbades zu „retten“. Allerdings sind die Prognosen angesichts der Baufälligkeit und statischen Probleme wohl nicht gut.

Wenn neu gebaut werden muss, sollte die Chance ergriffen werden, dringend benötigte, günstige Wohnungen für Bedienstete der Stadtwerke zu schaffen. Um geeignete Wohnungs- tiefen realisieren zu können, sollte man eine teilweise Überbauung des öffentlichen Weges bzw. des südlichen Bereichs des Parkplatzes in Erwägung ziehen.

Am Dantebad ist es gelungen, schnell und kostengünstig ein Gebäude zu errichten, das als preisgekröntes Vorzeigeprojekt gilt und Wohnraum bietet ohne Parkplätze zu vernichten.

Im Feriensenat am 29.04.2020 wurde unter dem Titel „Wohnbebauung über Parkplätzen“ (Beschlussvorlage 14-20 / 1783) beschlossen, das Modell Stelzenhaus an weiteren Plätzen in der Stadt zu „vervielfältigen“.
In der Vorlage wird als möglicher Standort auch der Parkplatz am Ungererbad (Traube- straße) erwähnt und als „nachrangig“ und „nicht zielführend“eingestuft – in der sehr knappen Diskussion im Feriensenat wurde nicht darauf eingegangen.
Für diese Einschätzung werden jedoch keinerlei Argumente angeführt, außer, dass es einer Variantenuntersuchung und eines Bebauungsplanverfahrens bedürfe – was ja bei Baupro- jekten durchaus üblich ist.
Der betroffene BA 12 Schwabing-Freimann will laut Vorlage „über eine mögliche Be- bzw. Überbauung […] zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nachdenken.“
Der ideale Zeitpunkt dafür ist gekommen, wenn das Bestandsgebäude abgerissen werden muss und sich somit Kombinationsmöglichkeiten ergeben, die bei der Erörterung der aus- schließlichen Parkplatzüberbauung (ohne Ungererbad-Empfangsgebäude) noch nicht be- standen.

Ein neues Haus am Ungererbad sollte auf jeden Fall energetische Vorteile haben und zumindest in Teilen das ganze Jahr über nutzbar sein. München braucht dringend Sport- flächen und noch dringender günstigen Wohnraum, so dass eine eindimensionale Nutzung für nur vier Monate im Jahr nicht mehr zeitgemäß ist.

Stadträte
Prof. Dr. Jörg Hoffmann (Fraktionsvorsitzender)
Gabriele Neff (stellv. Fraktionsvorsitzende)
Fritz Roth
Richard Progl

 

Pressekontakt
FDP BAYERNPARTEI Stadtratsfraktion

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